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Anpassungstipps
Neben der unsachgemäßen Verlegung der "Antenne" und "Erde" ist es aber auch das
mangelnde Vermögen einiger Sender, an die tatsächlich vorhandenen Antennenimpedanzen
genügend Leistung abzugeben.
Früher legte man Fuchsjagdsender für 60 Ω
aus, sie lieferten meßbare 5 Watt an 60 Ω. Aber was passiert, wenn Rs = 200 Ω und Cs = 30 pF als Antennenimpedanz vorliegen?
Im "Standard-Peilsender für das 80-m-Band" wurde die Anzapfung der "Verlängerungsspule"
variiert, bis der Antennenstrom ein Maximum aufwies. "Verlängerungsspulen" allein reichen jedoch
zur Anpassung nicht aus, weil sie nicht transformieren, lediglich Cs wegstimmen
(Serienschwingkreis). Der Sender arbeitete nicht angepaßt. Versuche am eigenen Sender mit einer
komplexen Last (10 kΩ parallel 47 pF, das sind in Serie 90 Ω und 47 pF) zeigten bei der Kontrolle mit dem Oszilloskop
eine grausame Kurvenform, Schwingneigung und zu geringe Leistungsabgabe.
In [1] machte ich einen Vorschlag, der mir den Spott der Spezialisten einbrachte. Ich schlug vor, die
Ausgangstransformation auf höhere Werte als bisher vorzunehmen. So wird den Endstufentransistoren
die Last besser angeboten. Die Gefahr besteht aber auch darin, den Endstufentransistoren mit Hilfe der
Anpaßglieder eine zu kleine Last zu bieten, wenn Rs einmal unter 100 Ω rutscht.
Dann zeigt sich, ob die Transistoren die Ströme vertragen. Mir sind übrigens noch keine Transistoren
auf diese Weise gestorben. Ausgangskreis und Verlängerungsspule haben wohl ausreichend hohe
Verlustwiderstände, die im Extremfall das Schlimmste verhindern. Die 2N3553 werden warm, mehr nicht.
Wenn also nur eine Verlängerungsspule verwendet werden soll, dann sollten "Antenne" und "Erde"
immer gleich lang sein, der Aufbau von "Antenne" und "Erde" im Gelände immer ähnlich und der Fußpunkt einmal
beispielhaft vermessen sein. Aus diesem Wissen kann dann die Endstufe verbessert werden, sie muß
an Rs die gewünschte Leistung abgeben (Übersetzungsverhältnis des
Ausgangsübertragers richtig einstellen) und Cs wegstimmen können
(Variation der Verlängerungsspule sinnvoll bemessen).
Rp und Cp (in Parallelschaltung) oder auch Rs und Cs (in Serienschaltung) aus der Messung im
Gelände ermittelt, bilden die "Kunstantenne" zum Sendertest.
Unbedingt sollte an dieser "Kunstantenne" mit dem Oszilloskop festgestellt werden, ob die hochfrequente
Schwingung einer Sinuskurve entspricht und bei unterschiedlichen Einstellungen der
"Verlängerungsspule" keine Schwingneigung auftritt. Wie oft habe ich mir bei der Fuchsjagd derartige
"Zwitscherer" und "Zischelanten" anhören müssen.
Kurzantennen mit induktivem Fußpunkt?